Ursprung und Aufgaben des Trauerredners

Bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Bestattung eine kirchliche Bestattung, die nach den Riten der jeweiligen Konfession und Region gestaltet wurde. Im deutschsprachigen Raum begleiten traditionell Trauerredner die Hinterbliebenen mit einer weltlichen Trauerfeier, wenn der Verstorbene nicht konfessionell gebunden war oder eine konfessionelle Ausrichtung des Abschieds nicht gewünscht wird. Maßgeblich für die Wahl einer weltlichen Begleitung sind der Wunsch des Verstorbenen und die Bedürfnisse der Hinterbliebenen. Dabei bedeutet „weltlich“, dass keine religiöse Sinndeutung des Lebens und Todes eines Menschen vorgenommen wird. Trauerredner haben ihren Ursprung in der freireligiösen und freigeistigen Bewegung. Je mehr Menschen sich von den Kirchen abwandten, umso mehr Bedarf bestand auch für weltliche Trauerfeiern. Aufgrund des hohen Anteils an Konfessionslosen gibt es heute die meisten Trauerredner in Ostdeutschland und in den norddeutschen Großstädten (Hamburg, Bremen).
Zurzeit gibt es schätzungsweise 500 hauptberufliche Trauerredner in Deutschland. Zahlreiche Trauerredner gestalten auch weitere Lebensfeiern (Kindersegnungen, Hochzeitsfeiern und Rituale zu jeder Art von Lebensveränderungen). Trauerredner werden meistens von Bestattungsinstituten vermittelt und arbeiten insgesamt in enger Kooperation mit dem Bestattungsgewerbe.

Auszüge aus WIKIPEDIA